Die Hausdörffers Versuch einer Familiengeschichte Zusammengestellt von Erika Hausdörffer-Darda, überarbeitet von Alexander Darda Vorwort Meine Mutter, Erika Hausdörffer-Darda, hat in den Jahren 2010 bis 2015 den Versuch unternommen, die Geschichte der Familie ihres Vaters und somit auch unserer Familie möglichst umfassend darzustellen. Dazu hat sie eine große Zahl von Dokumenten aus Familienbesitz ausgewertet und mittels Internetrecherchen und Korrespondenz mit der Verwandtschaft um weitere informationen ergänzt. Ihre Ergebnisse hat sie einem Dokument zusammengefasst, das als Grundlage dieser Seite dient. Ich möchte ihre Arbeit nach ihrem Tod (Januar 2019) mit dieser Seite in ihrem Sinne fortführen und weitere Erkenntnisse einarbeiten. Einleitung Obwohl wie bei vielen Familien wichtige Unterlagen in Kriegen verloren gingen, gibt es unzählige Dokumente über die Ahnen der Hausdörffers: Geburts- und Sterbeurkunden, Taufscheine, Heiratspapiere, niedergeschriebene Ereignisse und mündlich weitergegebene Erzählungen. Diese Familiengeschichte ist um Erikas Großvater Hermann Hausdörffer (1849 - 1920) und seine Frau Elsbeth, geb. Reuter (*1855), herum angeordnet, denn bei ihnen laufen die meisten Fäden zusammen. Hermannn Hausdörffer studierte in Göttingen Theologie und war später Pastor, Superintendent und Schulrat im Braunschweigischen. Er starb 1920 in Engelstedt bei Braunschweig. Elsbeth und er heirateten am 24. September 1878 in der Katharinenkirche in Braunschweig und hatten fünf Kinder: Wilhelm (*1879), Heino (*1881), Alwin (*1883) und Elisabeth (*1889) und Reuter (*1890). Erikas Vater war der Letztgeborene und erhielt als Vornamen den Mädchennamen meine Großmutter, Reuter. Diese Familie um 1895: |
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Familie Superintendent Hausdörffer: Mutter Elsbeth, geb. Reuter, unten Reuter, oben Heino, Wilhelm und Alwin, Vater Hermann und rechts Elisabeth Die gleiche Familie einige Jahre später und ohne den Superintendenten, also nach 1920: v.l.n.r. Alwin, Emmy, Elisabeth, davor Heino, Louise (Frau von Heino), Mutter Elsbeth Hausdörffer und nochmal später, 1939, ohne die Eltern v.l.n.r. Elisabeth, Magdalene (Frau von Karl- Hermann), Reuter mit seiner Frau Liselotte (Erikas Mutter), Louise (Frau von Heino), Heino, Karl-Hermann (Sohn von Alwin und seiner ersten Frau Emmi von Scheidt) |
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Das kleine Mädchen ganz rechts hat dieses Buch übrigens erst möglich gemacht. Sie, Erikas spätere Tante Elisabeth, war die Bewahrerin sämtlicher Familienpapiere, des Familienstammbaumes und auch der mündlichen Erinnerung an ihre Eltern und die weitere Verwandtschaft. Unter Mitarbeit ihrer Cousine Heidi Hoffmann hat sie die Erinnerungen dann aufgeschrieben All diese Papiere landeten nach ihrem Tod 1971 bei meiner Mutter Liselotte Hausdörffer, die sie treulich bewahrte, die auch mit der Verwandtschaft Kontakt hielt bis zu den Hausdörffers in den USA und die sie Erika sukzessive übergab zur weiteren Aufbewahrung. Einen Teil des Nachlass befindet sich jetzt im Landesmuseum Braunschweig und im Archiv der Braunschweigischen Landeskirche. | |||||||||||||||
Die Vorfahren von Superintendent Hermann Hausdörffer Er war eins von 11 Kindern von Dr. phil. Hermann Friedrich Karl Ferdinand Hausdörffer (1812 - 1884, Erikas Urgroßvater, s. Foto unten) und Elise Wilhelmine Beddies (1815 - 1894). Zu den anderen zehn Kindern gehörten Emma, verheiratet mit Apotheker Hermann Keitel, daraus Sohn Kurt. Clara, geb. 2.1.1852, gest. 21.5.1942, verh. mit Ing. August Lothmann, Gaswerksdirektor zu Krems und Wien, kinderlos, angenommener Sohn Ritter von Endreß. Karl Hermann In jungen Jahren als Matrose in der Themse ertrunken... Emma Rosalie, gen. Röschen, geb. in Helmstedt 19.7.1859, gest.22.7.1935 in Berlin-Schönefeld. Verh. Mit Dipl.Ing. Direktor Berthold Klaften , geb. 5.7.1853 in Lemberg , gest. 17.1.1915 in Ratibor/ Oberschlesien, wo sie auch lebten. Sie hatten 6 Kinder. v.l.n.r.:: Clara, Mutter Elise mit Karl Hermann auf dem Arm, Emma (stehend), Dr. phil. Hermann Friedrich Karl Ferdinand Hausdörffer, Röschen, Hermann Elise Wilhelmine Beddies hatte viele Geschwister, u.a. Theodor, Kammermusikus am Hoftheater Braunschweig. Ihre Eltern waren Johann Friedrich Beddies (1792 - 1876), Kammermusikus am alten Hoftheater in Braunschweig, der mit Napoleons Heer 1812 nach Russland mußte, und dann in den Freiheitskriegen gegen ihn kämpfte. Er war verheiratet mit Henriette, geb. Ernst, die aus dem französischen Adel (D´Ernest) kam und mit ihren Eltern während der Revolution nach Frankfurt geflüchtet war. Ihr Mann, Dr. phil. Herrmann Friedrich Karl Ferdinand Hausdörffer, hatte einen Bruder Ernst Hausdörffer (*1811, später Professor in Eutin, s. Foto unten und Abhandlung im Anhang) und eine Schwester Arminia Hausdörffer (Lehrerin, blieb unverheiratet). Diese drei waren Kinder von Heinrich Christian Ernst Hausdörffer (*11. 1. 1781) und Frau Christiane, geb. Hühne, (1775 -1840) Jener Heinrich Christian Hausdörffer hatte noch einen Bruder, Heinrich Friedrich Ernst Hausdörffer, (*1772 in Hüttenrode), und damit sind wir schon im Jahr 1772 angekommen. Wer die Eltern dieser beiden Brüder waren, wissen wir nicht. (Dokumente aus der Zeit vor 1772 sind offenbar schon in den Wirren des siebenjährigen Krieges verloren gegangen. Bis dahin allerdings können wir die Ahnenreihe von Superintendent Hermann Hausdörffer zurückverfolgen: |
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Dr. Phil. Ernst Hausdörffer als Student und Dr. phil. Hermann Friedrich Karl Ferdinand Hausdörffer. Biographien |
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Friedrich Wilhelms und Sophie Dorothees einziger Sohn verstarb früh und es blieben fünf Töchter. Neben Elsbeth waren dies: Meta (verh. mit einem Geheimrat Körner, Baurat in Holzminden. Man hatte 5 Kinder (Etta, Alfred, Lotte, Wilhelm, Käthe). Foto der Eheleute) Clara, unverheiratet, war viel auf Reisen und man besuchte sie gerne. Ihr Gästebuch ist noch erhalten. Dora (1862 - 1950), unverheiratet Etta, ebenfalls unverheiratet. Es gibt eine hervorragende Daguerreotypie von Sofie Reuter mit vier der Töchter (Dora war da noch nicht auf der Welt), 1855 von Carl Heinrich Oscar Fielitz in Braunschweig gefertigt. Diese ist, seit sie einmal in einem Auktionskatalog erschien, als gemeinfrei tituliert und kann hier bewundert werden. Vater Friedrich Wilhelm Reuter war wohlhabend und soll jeder seiner Töchter 50 000 Goldmark hinterlassen haben. Ein Teil des Vermögens ging während der Inflation verloren. Doch besaßen sie noch Häuser und bewohnten darin große Wohnungen, die im II. Weltkrieg zusammen mit dem alten Braunschweig zerstört wurden. Auch das Inventar ging der Familie im Krieg oder den Nachkriegswirren größtenteils verloren. Nur von Dora kamen vorher noch einige Möbel und Wertgegenstände zur Verwandtschaft nach Minden und wurden dadurch erhalten. In Friedr. Wilhelm Reuters Familie wurde viel Musik ausgeübt. Einmal wöchentlich war Musikabend. Er selber spielte Flöte, Onkel Spieß Cello, Töchter Elsbeth und Meta spielten vierhändig Klavier. Es gab viel Festlichkeiten und Gesellschaften im großelterlichen Haus. Großmutter Sofie, geb. Müller, war eine humorvolle und gute Gastgeberin, sie wurde von ihren Mann sehr verwöhnt. Hier einige Portraits der Töchter nach dem Auszug von ZuHause:
Friedrich Wilhelm Reuter war übrigens Sohn von Christian Matthias Reuter (1754 – 1821) und seiner zweiten Frau Henriette Elisabeth Spieß (1783 - 1850). Über die Ahnen Spieß gibt es auch einiges an Fakten, das hier vielleicht später einmal noch aufgenommen wird. Wolfgang, geb. 29.10.1940, 1. Ehe mit Heidi Strate, 2. Ehe mit Evelyn.... |